Samstag, Januar 26, 2008

Rechte vs linke Gehirnhälfte


Sehen Sie die Tänzerin in einer Drehung im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn?

Im Uhrzeigersinn -> Sie nutzen vor allem die rechte Gehirnhälfte
Gegen den Uhrzeigersinn ->
Sie nutzen vor allem die linke Gehirnhälfte

Die linke Gehirnhälfte ist verantwortlich für
Sprache-Lesen-Rechnen
Ratio-Logik
Regeln-Gesetze
Konzentration auf einen Punkt
Analyse-Detail
Wissenschaft
Schritt für Schritt
Einzelheiten
Zeitempfinden
Linearität
Die linke Gehirnhälfte ist also für alles zuständig, was im allgemeinen Verständnis als Denken bezeichnet wird. Sie denkt in Sprache, in Begriffen, sie denkt logisch, analytisch.

Die rechte Gehirnhälfte ist verantwortlich für
Körpersprache-Bildersprache
Intuition-Gefühl
Kreativität-Spontaneität
Sprunghaftigkeit
Neugier-Spielen-Risiko
Synthese-Überblick
Kunst-Tanz-Musik
Ganzheitlich
Zusammenhänge
Raumempfinden
Die rechte Gehirnhälfte steuert also mehr die Intuition, Kreativität, Symbole und Gefühle. Diese Gehirnhälfte wird durch Metaphern aktiviert, durch die beim Zuhörer eigene, dazupassende Bilder, Symbole, Melodien oder Gerüche entstehen können. Das Rohmaterial der Gedanken, die aufblitzenden Ideen, die Bilder, ja alle Sinneseindrücke werden rechts bearbeitet.

Die meisten Menschen sehen die Tänzerin in einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn.

TIPP: Mehr zu den Unterschieden der beiden Gehirnhälften findet man in den Arbeitsblättern:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEHIRN/GehirnRechtsLinks.shtml


Quelle: http://www.news.com.au/heraldsun/story/0,21985,22556281-661,00.html

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Dienstag, Januar 22, 2008

Aspekte einer modernen Neurodidaktik

Unter dem Titel "Aspekte einer modernen Neurodidaktik. Emotionen und Kognitionen im Lernprozess" ist als Band 67 in den "Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg" die Dissertation der Augsburger Schulpädagogin Dr. Margret Arnold erschienen (Verlag Ernst Vögel, München 2002, ISBN 3-89650-131-3).

Emotionale Intelligenz und emotionale Kompetenz - Selbstbewusstsein, Selbststeuerung und Selbstmotivation, Empathie und soziale Kompetenz - spielen in der Pädagogik und Schulpädagogik eine immer größere Rolle. Unter "emotionalem Lernen" versteht die Didaktik die Umsetzung von Emotionaler Intelligenz im Klassenzimmer.

Margret Arnold rezipiert in diesem Zusammenhang mit bislang unbekannter Intensität die Erkenntnisse der jüngsten amerikanischen Gehirnforschung. Amerikanische Neurologen haben nachgewiesen, dass Emotionen an der Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe von Informationen wesentlich beteiligt sind. Emotionen energetisieren, initiieren, verbinden und bewerten Gedanken und Ideen. Dies bedeutet, dass Emotionen geistige Flexibilität und Lernfähigkeit aufrecht erhalten wollen. Sie tragen zu dem bei, was man unter Kreativität versteht.

Margret Arnold stellt die jüngsten Forschungsmethoden auf dem Gebiet der emotionalen Gehirnforschung vor. Sie fragt nach den Konsequenzen, die sich aus den Erkenntnissen der Neurowissenschaften zum Verhältnis von Emotionalität und Rationalität für die didaktische Forschung und für die schulische Praxis ergeben. Sie stellt aktuellste amerikanische Theorien zu "Brain-Based Learning and Teaching" vor und konfrontiert die amerikanischen Konzepte mit dem deutschen Diskussionsstand zum Thema "Schulentwicklung".

Die Untersuchung bringt die Bedeutung von Emotionen für Lernprozess, Lernfähigkeit, Kreativität und Intelligenz im Allgemeinen in den Blick. Sie leistet damit einen substantiellen Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über die Schulreform.

Freitag, Januar 11, 2008

Fernsehen im Vorschulalter beeinträchtigt nachhaltig die Hirnentwicklung

Wie zahlreiche Studien belegen konnten, hat der Gebrauch von Bildschirmmedien insbesondere im Vorschulalter weit schädlichere Auswirkungen als nur Genickstarre und trockene Augen. Zahlreiche Studien an Tausenden von Kindern konnten beispielsweise belegen, dass Fernsehen und Übergewicht signifikant zusammenhängen und dass im Alter von 6 bis 11 Jahren mit jeder Stunde Fernsehen das Risiko zunimmt, zeitlebens an Übergewicht zu leiden. Doch damit nicht genug. Der Hirnforscher Manfred Spitzer fasst in seinem Buch „Vorsicht Bildschirm“ eine Reihe von wissenschaftlichen Studien zusammen, mit denen sich ein nachhaltiger, negativer Einfluss frühen Konsums von Bildschirmmedien auf die Wahrscheinlichkeit beweisen lässt, später einen Universitätsabschluss zu erlangen – und zwar völlig unabhängig von den Inhalten. Fernsehen im Vorschulalter macht also schlichtweg dumm. Wie Spitzer betont, sind die Jahre von 0 – 6 für die Hirnentwicklung deshalb so entscheidend, weil dass Gehirn in dieser Lebensphase hochgradig aktiv damit beschäftigt ist, Strukturen auszuformen und zu entwickeln, die eine Anpassung an die Umwelt ermöglichen. Dieser Prozess kann durch bildschirmvermittelte Medieninhalte nachhaltig gestört werden, da dass Gehirn sich nicht an die – mit allen Sinnen erfahrene – Realität, sondern an eine lediglich audiovisuell vermittelte, nur begrenzt erkund- und gestaltbare, virtuelle Umwelt anpasst (damit wären Kinderfernsehen und Computerspiele für Kinder gleichzusetzen). Aus dem Konsum resultieren jedoch nicht nur Intelligenzeinbußen: Wie sich zeigen lässt, steigt offenbar auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Aufmerksamkeitsstörung zu erkranken (bzw. sich an eine solche wesentlich schlechter anpassen zu können) signifikant mit dem Ausmaß frühen Fernsehkonsums. Ein gleich gelagerter Zusammenhang ließ sich auch für Gewaltbereitschaft nachweisen – ein Umstand der unter anderem damit erklärt werden kann, dass inzwischen 80% aller Medieninhalte gewalthaltig sind.
Quelle: http://www.readers-edition.de/

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