Dienstag, Juli 01, 2008

Phasen des Burnout

Diese Phasen lassen sich vor allem an den sozialen Berufen aufzeigen: Es wird mit grossem Idealismus und guten Vorsätzen an eine Tätigkeit heran gegangen (Phase Enthusiasmus). Die Person merkt aber, dass sie durch ihr Handeln und ihr grosses Engagement keine für sie befriedigende Fortschritte erzielt. Stagnation oder gar Rückschritte führen zu Frustration, machen zynisch gegenüber der Klientel. Negative Gefühle werden aber nicht beachtet. Ein hoher Energieeinsatz zum Erreichen gewohnter Leistungen wird weiterhin aufgebracht und chronische Müdigkeit verdrängt. In diesem Anfangsstadium hat der Betroffene das grundlegende Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Jedoch werden diese ersten Hinweise konsequent ignoriert. Begleitend treten gelegentlich grundlose Angst und beginnende körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verspannungen,... etc. auf. Steigern sich Frustration und Ermüdung, kommt es zunehmend zur Apathie. In dieser Phase der Apathie ist die berufliche Tätigkeit nur noch unter grossen Anstrengungen auszuüben. Dabei treten Symptome auf wie Gleichgültigkeit, Schuldzuschreibungen an die Umwelt, Angst nicht anerkannt zu sein und Desorientierung. Gefühle von Sinnlosigkeit, Versagen, Misstrauen stellen sich ein. Es kommt zu schneller Erschöpfung, das Leben wird so weit es geht mechanisiert, der Betroffene zieht sich zurück. Der Betroffene ist unmotiviert und unfähig, sich neue Ziele zu stecken. Häufig fehlt auch das Bewusstsein für die eigene Situation. In dieser Phase wirken die Betroffenen äusserst phlegmatisch und können sich selbst zu nichts mehr antreiben, weder beruflich noch privat. Die verschiedenen Anzeichen einer Depression sind - für Aussenstehende - unübersehbar. Betroffene fühlen sich aber unverstanden von Freundinnen und Kollegen und ziehen sich immer weiter zurück. Selbstzweifel tauchen auf sowie starke körperliche Beschwerden. Hobbys werden aufgegeben und oft kommt Alkohol ins Spiel, um abschalten und verdrängen zu können. Dominierendes Gefühl ist die innere Leere. Im Endzustand herrscht eine totale körperliche und emotionale Erschöpfung sowie der Verlust der Fähigkeit, sich zu erholen. Hält dieser Zustand länger an, spricht man vom Burnout-Syndrom.
Quelle: http://www.spiritrelease.ch/html/burnout.html (08-07-01)