Donnerstag, August 23, 2007

Was ist Selbstregulierung?

Menschen wissen und handeln nicht nur aufgrund äußerer Reize, sondern sie reagieren auch auf sich selbst und besitzen die Fähigkeit, ihr Verhalten anzupassen und zu lenken. Diese Selbstregulierung von Handlung und Motivation basiert letztendlich auf internen Normen und bewertenden Reaktionen eigenen Verhaltens. Menschen suchen Zufriedenheit durch Erreichen hoch bewerteter Ziele und werden durch Unzufriedenheit mit Leistungen, die unterhalb ihres eigenen Standards liegen, motiviert. Diskrepanzen zwischen Verhalten und persönlichen Standards erzeugen somit selbstreaktive Einflüsse, die als Motivatoren und Leitlinien für ein Verhalten dienen, das darauf zugeschnitten ist, die gewünschten Ergebnisse zu erreichen.
Diese internen Standards besitzen bei sozialem und moralischem Verhalten eine größere Stabilität im Vergleich zu Bereichen, in denen es um das Erreichen von Leistungszielen und die Aneignung von Kompetenz geht.
Literatur: Bandura, Albert (1976). Lernen am Modell. Stuttgart: Klett.

Sonntag, August 12, 2007

Wie man sich richtig langweilt

Während sich Erwachsene kaum langweilen, tun das Kinder und Jugendliche sehr häufig. Langeweile ist wichtig für die Entwicklung, denn Langeweile macht kreativ. Wenn Kinder mit ihrer Zeit nichts mehr anzufangen wissen, dann ist die richtige Reaktioon von ELtern: "Dann langweilst du dich eben!" Kinder müssen erfahren, wie es ist, seine eigene Stimmung auszuhalten, und müssen dagegen Strategien entwickeln lernen. Eltern, die ihren Kindern Langeweile "zumuten", machen dann die Erfahrung, dass es nicht sehr lange dauert, bis die Kinder doch eine Beschäftigung gefunden haben. Die Lust am Spiel, Entdecken, Lernen, Ausdauer und Neugier werden dann geweckt, alles Eigenschaften, die man später im Leben gut brauchen kann.

Dienstag, August 07, 2007

Neue Heimstätte "(K)ein sicherer Ort"

Sexuelle Ausbeutung von Kindern ist eine besondere Ausprägung von Gewalt an Kindern, die erst in den letzten Jahren aus der Tabuzone in die öffentliche Diskussion rückte. Kaum ein Tag vergeht, ohne daß in den Medien spektakulär über sexuelle Kindesmisshandlung berichtet wird. Die Ausstellung "(K)ein sicherer Ort" will individuelle und gesellschaftliche Ursachen der sexuellen Ausbeutung von Mädchen aufdecken sowie psychische und physische Auswirkungen bei den Betroffenen sichtbar machen. Die Ausstellung möchte mögliche Widerstandsformen von Kindern im Alltag aufzeigen und vor allem auch Impulse für die Prävention auf individueller wie auch auf gesellschaftlicher Ebene geben. Emanzipatorische Erziehung stellt einen wesentlichen Beitrag zur Prävention dar.
Auf der verlinkten Website sind die originalen Begleitmaterialien zur Ausstellung nach einer längeren "Webpause" wieder zugänglich.

Donnerstag, August 02, 2007

Was ist Mediation?

Im modernen Konfliktmanagement ist Mediation häufig die Methode der Wahl, wenn es einmal "brennt" und ohne fremde Hilfe nichts mehr geht. Mediation beruht auf der Vorraussetzung der Freiwilligkeit der Teilnahme aller Konfliktparteien. Mediation ist ein sehr vielseitiges, anpassungsfähiges und kostengünstiges Instrument der Konfliktlösung. Vorteile sind die rasche Durchführung eines Mediationsverfahrens und der mögliche Einbezug aller Betroffenen bei der Bewältigung des Konfliktes. Dadurch ist nicht zuletzt auch die Haltbarkeit der gefundenen Lösungen garantiert. Bei all dem ist Mediation ein gut strukturiertes Verfahren. Bei Vorliegen aller Voraussetzungen von Seiten der Teilnehmer ist mit einer hohen Erfolgsquote des Verfahrens zu rechnen. "Eingetragene Mediatoren" sind zur Verschwiegenheit verpflichtet, also sind vsie or Gericht nicht aussagepflichtig. Während einer Mediation werden gesetzliche Verjährungs- und Einspruchs-Fristen gehemmt. Die Arbeit des Mediators erfolgt auf der Basis einer allparteilichen Unterstützung der Teilnehmer, dem Ausgleich von Ungleichgewichten, die eine selbstbestimmte Lösungsfindung verhindern, dem Einsatz von Moderations-, Verhandlungs- und Deeskalationstechniken, absoluter Transparenz des Verfahrens, Stützung auf rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Absicherung der Ergebnissse und Zwischenergebnisse durch juristische Beratung. Der Mediator leitet den Prozess ohne selber in irgendeiner Weise Lösungen einzubringen. Die Regeln für das Mediationsverfahren selber sind Bestandteil einer Anfangsvereinbarung, welche zwischen dem Mediator/den Mediatoren und den Teilnehmern abgeschlossen werden. Die Schlußvereinbarung (Regelung des Konflikts) wird allein zwischen den Konfliktparteien abgeschlossen und benötigt zu ihrer Rechtsverbindlichkeit gegebenenfalls eines Notariatsaktes oder einer anwaltlichen (Beratungsanwalt) Überprüfung der Vertragsform.
Es sind viele Konfliktfälle mediatorisch bearbeitbar, im Bereich von Unternehmen und Organisationen sind häufige Konfliktthemen:
* diverse Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit von Einzelpersonen oder Abteilungen
* Auflösung und/oder Zusammenlegung von Firmen/Abteilungen
* Auseinandersetzung über Kompetenzen zwischen verschiedenen Führungsebenen/Mitarbeiterebenen
* langdauernd schlechtes Klima in Betrieb/Abteilung
* Erfüllung von vertraglich festgelegten Leistungen
* Vertragliche Rechtfertigung von Forderungen von Kunden/Mitarbeitern
* Nachfolgeregelungen
* Ruf- und geschäftsschädigendes Verhalten
* Schuldverhältnisse
* Schadensersatz und Haftung
* Kompetenzen und Schnittstellenprobleme bei Projektarbeiten
Details dazu unter Mediation

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